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EinkehrAn diesem Tag läuft der Herbst auf leisen Sohlen.Katzengleich das lautlose Fallen der Blätter, sanft das Zisseln, als der Alte die braune Flüssigkeit zittrig aus der Teekanne auf den Kandis gießt. Die Lampen seiner Schreinerwerkstatt werfen warmen Schein durch die Fenster in die Dunkelheit. Fünf Uhr nachmittags. Er hat sich längst eine Pause verdient, fegt aber noch die spiraligen Späne zusammen, langsam, vorsichtig, hölzern. Ein Kind stürmt herein. Der kleine Wirbelwind balanciert ein Glas in der einen, eine brennende Kerze in der anderen Hand. Beim Abstellen schwappen etwas Milch und Wachs auf die Hobelbank. Nach einer Weile sitzen zwei Schatten bei flackerndem Schein. Der Herbst lauscht dem Schlürfen der Münder. |
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© 2004 · Mimi·![]() |