Schmerz

Mein Dämon ist zurück. Er hat sich auf meiner Schulter niedergelassen, plump und schwer und drückend. Hat seine schwarzen großen Greifer um meinen Hals gelegt, schnürt mir die Kehle zu, nimmt mir den Atem. Seine langen Krallen bohrt er tief in mein Fleisch, die Spitzen durchpfeilen Körper und Seele.

Bitte, löse Deinen Griff.
Bitte, wenigstens lockere Deinen Griff.

Und für einen Moment scheint mein Dämon zu gehorchen, inne zu halten, gibt mir eine Atempause...
...um erneut, und verstärkt,
zuzustechen, zu erdrücken.
Mein Dämon schwelgt in dieser Umklammerung,
kostet sie aus,
hockt tagelang au seinem Lieblingsplatz,
treibt seine Spielchen mit mir,
erneut und erneut.

Und jede kurze Atempause
fülle ich meine Seele mehr mit Angst
vor dem nächsten Angriff.
Ich merke,
ich füttere meinen Dämon.
Er bleibt.. 
 
© 2004 · Mimi··email senden